Josephine, 21 Jahre

FSJ Kindergarten, Ausbildung zur Erzieherin

Lange war nicht klar, ob Josephine überhaupt spenden kann. Jetzt hat sie schon über 150-mal Plasma gespendet.

Im Gespräch mit Josephine wird schnell klar, Plasma zu spenden ist für sie eine absolute Win/Win-Situation. Die Auszubildende profitiert von dem zusätzlichen Geld und investiert es in ihr Auto. Auf der anderen Seite weiß sie aus eigener Erfahrung was es bedeutet, auf Medikamente angewiesen zu sein. Ihr ist die Notwendigkeit des Plasmaspendens dementsprechend bewusst und trägt gerne einen Teil dazu bei, anderen ein erfüllteres Leben zu ermöglichen. Lesen Sie im Interview, was sie sonst noch übers Thema Spenden denkt.

Zur Person

Name:
Josephine
Wohnort:
Berlin
Alter:
21
Beruf:
Auszubildende
Hobbys:
Handball spielen

Wie lange spenden Sie schon Plasma?
„Seit dem 20.07.2017“

Wie oft spenden Sie / haben Sie schon Plasma gespendet?
„Ich spende circa zweimal wöchentlich. In Summe bin ich bei etwa 150 Spenden mittlerweile.“ 

Ihr Bruder hat Ihnen ja das Plasmaspenden empfohlen. Gehen Sie manchmal auch zusammen?
„Am Anfang sind wir oft zusammen gegangen – wir haben damals aber auch noch zusammengewohnt. Mittlerweile treffen wir uns eher zufällig dort.“ 



Wussten Sie, dass man Plasma spenden kann, bevor Ihr Bruder Ihnen das empfohlen hat?“
 

„Ja, ich wusste das schon. Da ich allerdings selbst eine Autoimmunerkrankung habe, dachte ich immer, dass ich als Spender gar nicht in Frage kommen würde. Mein Bruder meinte dann halt, dass es da wohl auch Ausnahmen geben würde. Und zu diesen Ausnahmen gehöre ich.“



Wieso darf man mit einer Autoimmunerkrankung kein Plasma spenden und wieso kommen Sie als Ausnahme doch in Frage?


„Man darf aufgrund der eigenen Medikamenteneinnahme eigentlich nicht spenden. Bei mir wurde in der Kindheit Rheuma diagnostiziert. Im Moment nehme ich dagegen allerdings keine Medikamente und kann mein Plasma deswegen unbesorgt spenden.“ 

„Ich fühle mich wirklich sehr sehr gut aufgehoben und gehe total gerne Plasma spenden… Es ist ein bisschen wie eine kleine Auszeit zwischendurch. Für mich ist das schon so richtig in den Alltag integriert…“

Können Sie uns ganz kurz den Ablauf der Plasmaspende beschreiben: Wie lange dauert eine Plasmaspende? Fühlen Sie sich während und nach der Spende gut betreut?


„Ich fühle mich wirklich sehr sehr gut aufgehoben und gehe total gerne Plasma spenden. Man kennt sich da ja auch irgendwann schon, wenn man so regelmäßig hingeht. Es gibt auch immer mal ein Eis im Sommer und auf jeden Fall etwas zu trinken. Es ist ein bisschen wie eine kleine Auszeit zwischendurch. Für mich ist das schon so richtig in den Alltag integriert und total normal geworden da zweimal die Woche hinzugehen. Je nachdem wie gut ich drauf bin dauert eine Spende etwa 45 Minuten, insgesamt dann vielleicht 1 Stunde und 15 Minuten.“


Kennen Sie jemanden der auf Plasmaspenden angewiesen ist?
„Jemand aus meiner Familie hat mit Bluthochdruck zu kämpfen. Die Medikamente dafür werden ja auch aus Blutplasma hergestellt – insofern, ja. Ich weiß jetzt aber natürlich nicht, wer meine persönliche Plasmaspende bekommt.“ 


Wissen Sie auch (allgemein) etwas über die Empfänger, also welche Menschen auf Plasmaspenden angewiesen sind?
„Nee, nicht direkt. Im Zentrum Berlin-Köpenick hängen zwar Bilder von Betroffenen an den Wänden, welche Erkrankungen das genau sind, oder wie die sich im Detail äußern, weiß ich aber nicht.“

Haben Sie das Plasmaspenden schon anderen Leuten empfohlen? 


„Ja, schon mehreren. Zwei davon sind tatsächlich auch aktive Spender geworden. Bei anderen hat das aber nicht geklappt.“



Wissen Sie wieso nicht?

„Ich glaube, das hatte mit den Adern zu tun – die waren nicht dick genug, soweit ich weiß.“


„Das coole ist eben auch, dass es super oft Aktionen gibt … Gerade als Vielspender erhöht man bei den Gewinnspielen natürlich die Chance zu gewinnen, weil man mehr Lose im Topf hat als andere.“

Was würden Sie Leuten sagen, die noch unsicher sind, ob sie Plasma spenden sollen?

„Ich würde immer betonen, dass das eine absolute Win/Win-Situation ist. Man kommt aus dem Alltag raus, man tut etwas Gutes für andere und die Aufwandsentschädigung ist ja auch einfach nicht unwesentlich. Das coole in der Hinsicht ist eben auch, dass es super oft Aktionen gibt. Zum Beispiel Weihnachtsaktionen oder ein Extra nach der 100. Spende und so weiter. Gerade als Vielspender erhöht man bei den Gewinnspielen natürlich die Chance zu gewinnen, weil man mehr Lose im Topf hat als andere. Das hat bei mir dann auch direkt geklappt und ich habe bei der letzten Weihnachtsaktion eine Apple Watch gewonnen!“ 


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