Warum sollte ich überhaupt Plasma spenden?
Trotz des immensen medizinischen Fortschrittes der vergangenen Jahrzehnte ist eine synthetische Herstellung von menschlichem Blut und damit auch Plasma noch immer nicht möglich. Für die Heilung vieler Krankheiten, die Durchführung von Organtransplantationen und die Rettung von Unfallopfern müssen deshalb weiterhin Produkte aus menschlichem Blut in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
Aus dem Plasma wird dabei eine Vielzahl an lebenswichtigen Arzneimitteln hergestellt, die chronisch kranke Menschen mit Störungen des Immunsystems, der Blutgerinnung oder Wundheilung dringend benötigen. Auch bei schweren Verbrennungen oder hohem Blutverlust werden Plasmaprodukte eingesetzt
Kurzum: Mit der Plasmaspende rettet man Leben – und jeder von uns kann eines Tages auf gespendetes Plasma angewiesen sein. Darauf macht übrigens auch die International Plasma Awareness Week (IPAW) aufmerksam.
Wie lange dauert die Plasmaspende?
Etwa so lange wie eine Serienfolge auf Netflix. Und du kannst dabei entspannt chillen. 😎
Die reine Spendezeit dauert etwa 30 bis 45 Minuten. Hier kommt es auf die Menge der Plasmaspende, den Flüssigkeitshaushalt und den Hämoglobinwert an. Aber: Zu der reinen Spendezeit kommen noch die ärztliche Untersuchung vor der Spende und die anschließende Ruhephase hinzu. Beides ist uns sehr wichtig, da die Gesundheit unserer Plasmaspender absoluten Vorrang hat. Insgesamt solltest du daher 60 bis 75 Minuten für deinen Besuch bei uns einplanen. Da wir im Spendezentrum kostenlose Internetzugänge bereitstellen, steht der Netflixfolge nichts im Wege.
Wie oft kann ich Plasmaspenden?
In Deutschland darfst du bis zu 60 Mal im Jahr Plasma spenden. Der Abstand zwischen zwei Plasmaspenden muss dabei mindestens zwei Tage betragen. Hier liegt ein Unterschied zum Blutspenden – denn zwischen zwei Blutspenden ist in Deutschland gesetzlich ein Spendeabstand von mindestens acht Wochen vorgeschrieben.
Der Grund für die häufigere Frequenz bei der Plasmaspende ist leicht erklärt: Im Gegensatz zur Blutspende ist die Plasmaspende deutlich schonender, weil der Körper hierbei keine Zellen verliert. Der Körper kann das gespendete Plasma ohne Schwierigkeiten schnell nachbilden.
Dennoch wird die konkrete Häufigkeit immer nach ärztlichen und gesetzlichen Vorgaben individuell festgelegt. Wie oft Plasmaspenden konkret für dich möglich ist, hängt also auch von individuellen Faktoren ab. Dies klärst du am besten bei der Erstuntersuchung im Spendenzentrum.
Was passiert mit meiner Plasmaspende?
Das gespendete Plasma wird direkt schockgefrostet und bei Temperaturen unter minus 20 Grad etwa ein halbes Jahr lang bei uns aufbewahrt. Diesen Zeitraum nutzen unsere Experten für eine mehrstufige Qualitätskontrolle, mit der wir sicherstellen, dass während der Spende alle Vorgaben eingehalten wurden und das gespendete Plasma den Qualitätsvorgaben für Fraktionierplasma entspricht. Nur wenn alle Vorgaben erfüllt sind, wird das Plasma zur weiteren Verarbeitung durch Octapharma für Medikamente bzw. Plasmapräparate freigegeben, andernfalls wird es vernichtet.
Ist die Spende sicher? Gibt es Nebenwirkungen bei einer Plasmaspende?
Die Sicherheit unserer Spender steht für uns an erster Stelle! Jeder Spender erhält vor der Plasmaspende eine kostenlose, gründliche ärztliche Untersuchung, um eventuelle Gesundheitsrisiken möglichst auszuschließen.
Dein Blut wird während der Spende durch ein steriles, geschlossenes Einmalsystem geleitet, welches nach jeder Spende entsorgt wird. Deswegen hat dein Blut keinen Kontakt mit der Plasmapheresemaschine und es besteht für dich als Spender keine Infektionsgefahr.
Da dem Körper bei der Plasmaspende im Gegensatz zur Blutspende keine Blutzellen entzogen werden, ist die Plasmaspende vergleichsweise schonend für den Spender. Trotzdem können während und nach dem Plasmaspenden Risiken wie Kreislaufprobleme auftreten – insbesondere, wenn du vor der Spende zu wenig getrunken hast. Du brauchst dir aber keine Sorgen zu machen, unsere Mitarbeiter erkennen die Anzeichen frühzeitig und können rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Damit die Regeneration deines Körpers nach der Spende gewährleistet ist, solltest du für Ruhe und eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit sowie Nahrung sorgen.
Selbst häufiges Plasmaspenden schadet dir nicht. Dafür wird unter anderem mit einer wechselnden Punktierung der Venen gesorgt. Manchmal sind an den Einstichstellen kleinere Blutergüsse (Hämatome) zu sehen. Diese „blauen Flecken“ sind nicht schädlich und werden vermieden, wenn nach der Spende lange auf die Stelle gedrückt wird. Im Erstgespräch wirst du außerdem über sehr selten auftretende Nebenwirkungen und Risiken aufgeklärt.
Bekomme ich für meine Plasmaspende Geld?
Kurz gesagt: Ja! Selbstverständlich wird bei der Plasmaspende die aufgewendete Zeit mit Geld entschädigt. Die Rahmenbedingungen für die Aufwandsentschädigung sind dabei in §10 des Transfusionsgesetzes geregelt.
Damit sind auch uns Grenzen gesetzt, die wir nicht überschreiten dürfen. Dies soll gewährleisten, dass der ideelle Hintergrund der Plasmaspende erhalten bleibt und der monetäre Aspekt nicht über Gebühr die Entscheidung zur Plasmaspende beeinflusst.
Die Höhe richtet sich dabei nach der Menge des gespendeten Plasmas. Nähere Informationen gibt es per Mail oder am Telefon.
Übrigens: Wurdest du von einem unserer Spender auf uns aufmerksam gemacht? Vergiss nicht, dies zu erwähnen, damit wir uns bei diesem Spender für seine Empfehlung bedanken können. Zusätzlich zur Aufwandsentschädigung versuchen wir auch mit regelmäßigen, attraktiven Bonusprogrammen einen weiteren interessanten Anreiz zur Plasmaspende zu geben. Sprich uns einfach darauf an!
Tut die Spende weh?
Die Plasmaspende fühlt sich ähnlich an wie eine Blutspende.
So bereitest du dich auf die Plasmaspende vor
So läuft die Spende ab
Deine Plasmaspende in 9 Schritten
Plasmaspende Krefeld
Spenderannahmezeiten
Sa., 31.05.: 08:00-13:15 Uhr
Mo., Di., Do. und Fr.: 08:00 – 19:00 Uhr
Mi.: 10.00 – 19:00 Uhr
Sa.: 09:00 – 13:15 Uhr
Adresse
Behnisch Haus,
Eingang A, 3. OG
Petersstraße 122
47798 Krefeld
Tel.: 02151 569050
Kontakt
Anbindung/Anfahrt
PKW: Parkkostenzuschuss, links Dreikönigen Str. (rechte Seite Parkhaus Galeria Kaufhof) oder links Marktstraße
(Tiefgarageneinfahrt Behnisch Haus bis Bereich A fahren)
Straßenbahn: Linien 041, 042, 043, 044; U76 von und nach Düsseldorf bis (H) Rheinstaße (Ostwall)
Zug: Regionalexpress RE7, RE10, RE11, RB33 (bis Krefeld Hbf)
Bus: Linie 052, 054, 057, 058, 060, 061, 069, 927, NE6, NE7, NE8 bis (H) Rheinstraße